Musikcorps
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Chronik
Alles begann auf dem Schützenfest im Jahre 1981. Unter einem Laubbaum im Garten des Schützenbruders Goltermann saßen einige Jungschützen, die den Klängen des Steinhorster Spielmannszuges lauschten, unter ihnen auch einige Posaunenchormitglieder, die darüber beratschlagten, ob man diese vorgetragenen Stücke nicht genauso gut oder besser mit Blechblasinstrumenten zum Besten geben könnte. Um das herauszubekommen, blieb ihnen ja nichts anderes übrig, als es mal auszuprobieren und man beschloß, im Jahre 1982 auf dem Schützenfest einige Märsche und Volkslieder aufzuführen. Gesagt, getan. So wurden zuerst die einzelnen Stimmen besetzt und zwar mit Rainer Seidel und Holger Münkenwarf in der ersten Stimme, Karsten Schulze und Christian Bock in der zweiten, Thorsten Gohde und Manfred Dreier im Tenor sowie Boris Neubrandt im Bass. Die ersten Noten wurden aus alten Posaunenchorbeständen herausgesucht, wie z.B. der Pilger- und Hohenfriedberger-Marsch, beziehungsweise von Otto Kaufmann, derzeit Musiklehrer an der Realschule Wittingen, zu Papier gebracht. Er schrieb für uns unter anderem das Niedersachsenlied und die lustigen Hannoveraner und zwar in Kuhloschreibweise. In dieser Zeit wurden auch die ersten Übungsstunden abgehalten, sie fanden Wechselweise in den Wohnungen oder Gärten der sieben Mitbläser statt, sehr zur Freude der Großväter, die für diese Musikrichtung voll zu haben waren.
Nun rückte das Schützenfest 1982 heran und beim Königsfrühstück war es dann soweit. Unter der Begleitung von unserem Schneidermeister Heinrich Schulze, der auf einer ausgeliehenen Pauke den Takt angab, wurden die eingeübten Stücke vorgeführt. Mit einschlagendem Erfolg – den älteren Schützen standen Tränen in den Augen und der Rest wollte gar nicht wieder aufhören zu applaudieren. Da diese Idee bei den Oesinger Bürgern so überraschend gut ankam, entschloß man sich, es nicht bei diesem einen Auftritt zu belassen, sondern für das nächste Jahr neue Noten zu besorgen, um noch mehr Stücke vortragen zu können. Hiermit war die Idee eines Musikzuges geboren, der von da an Jungschützenmusikcorps heißen sollte, da fast alle Mitglieder den Jungschützen angehörten.
In den folgenden Jahren wurden dann die Stimmen weiter ausgebaut, neue Lieder einstudiert und auch erste Anschaffungen gemacht, wie z.B. Ärmelabzeichen, eine Standarte und ein Paar Becken, die von den Spenden, welche beim Schützenfest eingegangen waren, bezahlt wurden. Eine Marschpauke und drei Marschtrommeln bekamen wir ebenfalls von Oesinger Bürgern geschenkt.
Es kam die Zeit der ersten Auftritte außerhalb der Gemarkung Groß Oesingen. So wurden wir z.B. in die Wesendorfer Hammersteinkaserne zum Heidjerbiwak oder zum Kiebitzfest nach Bunkenburg eingeladen.
1985 bekamen wir unseren ersten Dirigenten: Hauptmann Axel Bühring. Dieser führte die Militärschreibweise ein und öffnete uns damit neue Wege, denn es wurde immer schwieriger Marschnoten in Kuhlo zu bekommen. Da Bühring aus beruflichen Gründen nicht immer an den Übungsabenden teilnehmen konnte, ergriff Rainer Seidel die Initiative und wurde unser „Chorleiter“, der für die musikalische Ausbildung zuständig war. Er studierte mit uns immer neue und schwierigere Stücke ein.
1990 mußte eine neue Marschpauke gekauft werden, da die alte bei einem Wassereinbruch im Schießstand abgesoffen war und dadurch ihren Klang verloren hatte.
Der wohl wichtigste Punkt in der Entstehungsgeschichte unseres Musikcorps war die Generalversammlung im Januar 1990. Hier wurden weitreichende Entscheidungen getroffen. Einmal die Umbenennung des Jungschützenmusikcorps in das Schützenmusikcorps Groß Oesingen. An der alten Genossenschaft, wo heute die Feuerwehr untergebracht ist, fand aus diesen Grund am 01.01.1991 um 00.30 Uhr ein Geburtstags- und Neujahrskonzert statt. Die Namensänderung war nötig geworden, da immer mehr Mitbläser bei den Jungschützen durch Heirat ausschieden. Aus diesem Grunde bekamen wir neue Uniformjacken, die uns unser Schneidermeister „Onkel Heinrich“ maßschneiderte, sowie neue Ärmelabzeichen und Notenständerwimpel, die wir für knapp 1000 Dollar in Peru anfertigen ließen. Zum anderen beschlossen wir, uns eine Verstärkeranlage zuzulegen. Dieses Vorhaben konnten wir dank zugesagter Zuschüsse von Gemeinde und Schützenverein sowie zinslosen Kleinkrediten unserer Mitglieder finanzieren und in die Tat umsetzen. Von nun an hatten wir die Möglichkeit, unsere Musik mit Gesang zu untermalen, welches zunächst Gernot Tetzlaff übernommen hat. Wichtig für das Musikcorps war auch die Ausbildung von Nachwuchsmusikern. Aus diesem Grunde wurden seit 1995 Jungbläserkurse angeboten.
Anlässlich der 775 Jahrfeier von Oesingen (1997) hat sich das Musikcorps etwas besonderes ausgedacht: Als Dankeschön für die Unterstützung und vielen Spenden, sind wir ins Tonstudio gegangen und haben unter der Leitung unseres damaligen Dirigenten Matthias Welk aus Wesendorf die erste CD mit bekannten Märschen, Polkas und Walzer aufgenommen. Diese, wie auch die Musikkasetten, waren schon kurze Zeit später vergriffen.
Während der ganzen Jahre mangelte es immer mal wieder an Schlagzeuger(innen), die deshalb bei befreundeten Kapellen ausgeliehen werden mussten.
So wurde beschlossen, im Frühjahr 2000 die erste Trommel- und Schlagzeugausbildung zu starten.
Im Jahr 2001 gab es dann wieder einige entscheidende Veränderungen: So übernahm Klaus-Peter Haas aus Wesendorf die musikalische Leitung des Musikcorps. Rainer Seidel gab den 1. Vorsitz an Dirk Menzendorf ab und unser Sänger Gernot übergab das Mikrofon an Ulf Gohde, der zu dieser Zeit eine Gesangsausbildung absolvierte.
Samstag den 23. Juli 2007 fand die offizielle Festveranstaltung zum 25 jährigem Bestehen des Schützenmusikcorps Groß Oesingen mit viel Musik statt.
Eine besondere Verbindung besteht zu Dieter Wischmeyer vom Frühstyxradioteam, vielen noch als Günter der Treckerfahrer aus dem Rundfunk bekannt. Dieser verschaffte dem Musikcorps unter anderem Auftritte im Aegi-Theater Hannover, beim kleinsten Schützenfest der Welt in Wiedenbrügge oder bei einer CD-Aufnahme zum niedersächsischen Landesjubiläum mit den Kultfiguren „Frieda & Anneliese „. Außerdem war er an der Entstehung der „Gülleband „, welches der Tarnname für eine personell wechselnde und abgeschwächte Mannschaft des Musikcorps ist, maßgeblich beteiligt.
In den späteren Jahren bekam das Schützenmusikcorps immer stärkeren (und besonders weiblichen) Zuwachs. Ulf Ghode gab 2010 das Mikrofon an Heiko und Dirk Menzendorf ab.
Heute zählt das Musikcorps 32 Mitglieder. Neben Geburtstagen und Konzerten gestaltet das Oesinger Musikcorps hauptsächlich die Schützenfeste der Umgebung mit. Dadurch entwickelten sich mit der Zeit Freundschaften zu anderen Musik- und Spielmannszügen wie Betzhorn, Schönewörde, Vorhop und Wesendorf.
Neben dem musikalischen Teil legt das Musikcorps auch auf die Kameradschaft besonderen Wert. Aus diesem Grund werden immer mal wieder gemütliche Abende durchgeführt, oder aber man startet zu Gemeinschaftsfahrten. 2005 ging es beispielsweise zum Wandern in das Riesengebirge, 2012 in die Normandie oder 2019 zur Mecklenburgischen Seenplatte.
(w)
Katharina Piep
Antonia Wiegmann
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Alles begann auf dem Schützenfest im Jahre 1981. Unter einem Laubbaum im Garten des Schützenbruders Goltermann saßen einige Jungschützen, die den Klängen des Steinhorster Spielmannszuges lauschten, unter ihnen auch einige Posaunenchormitglieder, die darüber beratschlagten, ob man diese vorgetragenen Stücke nicht genauso gut oder besser mit Blechblasinstrumenten zum Besten geben könnte. Um das herauszubekommen, blieb ihnen ja nichts anderes übrig, als es mal auszuprobieren und man beschloß, im Jahre 1982 auf dem Schützenfest einige Märsche und Volkslieder aufzuführen. Gesagt, getan. So wurden zuerst die einzelnen Stimmen besetzt und zwar mit Rainer Seidel und Holger Münkenwarf in der ersten Stimme, Karsten Schulze und Christian Bock in der zweiten, Thorsten Gohde und Manfred Dreier im Tenor sowie Boris Neubrandt im Bass. Die ersten Noten wurden aus alten Posaunenchorbeständen herausgesucht, wie z.B. der Pilger- und Hohenfriedberger-Marsch, beziehungsweise von Otto Kaufmann, derzeit Musiklehrer an der Realschule Wittingen, zu Papier gebracht. Er schrieb für uns unter anderem das Niedersachsenlied und die lustigen Hannoveraner und zwar in Kuhloschreibweise. In dieser Zeit wurden auch die ersten Übungsstunden abgehalten, sie fanden Wechselweise in den Wohnungen oder Gärten der sieben Mitbläser statt, sehr zur Freude der Großväter, die für diese Musikrichtung voll zu haben waren.
Nun rückte das Schützenfest 1982 heran und beim Königsfrühstück war es dann soweit. Unter der Begleitung von unserem Schneidermeister Heinrich Schulze, der auf einer ausgeliehenen Pauke den Takt angab, wurden die eingeübten Stücke vorgeführt. Mit einschlagendem Erfolg – den älteren Schützen standen Tränen in den Augen und der Rest wollte gar nicht wieder aufhören zu applaudieren. Da diese Idee bei den Oesinger Bürgern so überraschend gut ankam, entschloß man sich, es nicht bei diesem einen Auftritt zu belassen, sondern für das nächste Jahr neue Noten zu besorgen, um noch mehr Stücke vortragen zu können. Hiermit war die Idee eines Musikzuges geboren, der von da an Jungschützenmusikcorps heißen sollte, da fast alle Mitglieder den Jungschützen angehörten.
In den folgenden Jahren wurden dann die Stimmen weiter ausgebaut, neue Lieder einstudiert und auch erste Anschaffungen gemacht, wie z.B. Ärmelabzeichen, eine Standarte und ein Paar Becken, die von den Spenden, welche beim Schützenfest eingegangen waren, bezahlt wurden. Eine Marschpauke und drei Marschtrommeln bekamen wir ebenfalls von Oesinger Bürgern geschenkt.
Es kam die Zeit der ersten Auftritte außerhalb der Gemarkung Groß Oesingen. So wurden wir z.B. in die Wesendorfer Hammersteinkaserne zum Heidjerbiwak oder zum Kiebitzfest nach Bunkenburg eingeladen.
1985 bekamen wir unseren ersten Dirigenten: Hauptmann Axel Bühring. Dieser führte die Militärschreibweise ein und öffnete uns damit neue Wege, denn es wurde immer schwieriger Marschnoten in Kuhlo zu bekommen. Da Bühring aus beruflichen Gründen nicht immer an den Übungsabenden teilnehmen konnte, ergriff Rainer Seidel die Initiative und wurde unser „Chorleiter“, der für die musikalische Ausbildung zuständig war. Er studierte mit uns immer neue und schwierigere Stücke ein.
1990 mußte eine neue Marschpauke gekauft werden, da die alte bei einem Wassereinbruch im Schießstand abgesoffen war und dadurch ihren Klang verloren hatte.
Der wohl wichtigste Punkt in der Entstehungsgeschichte unseres Musikcorps war die Generalversammlung im Januar 1990. Hier wurden weitreichende Entscheidungen getroffen. Einmal die Umbenennung des Jungschützenmusikcorps in das Schützenmusikcorps Groß Oesingen. An der alten Genossenschaft, wo heute die Feuerwehr untergebracht ist, fand aus diesen Grund am 01.01.1991 um 00.30 Uhr ein Geburtstags- und Neujahrskonzert statt. Die Namensänderung war nötig geworden, da immer mehr Mitbläser bei den Jungschützen durch Heirat ausschieden. Aus diesem Grunde bekamen wir neue Uniformjacken, die uns unser Schneidermeister „Onkel Heinrich“ maßschneiderte, sowie neue Ärmelabzeichen und Notenständerwimpel, die wir für knapp 1000 Dollar in Peru anfertigen ließen. Zum anderen beschlossen wir, uns eine Verstärkeranlage zuzulegen. Dieses Vorhaben konnten wir dank zugesagter Zuschüsse von Gemeinde und Schützenverein sowie zinslosen Kleinkrediten unserer Mitglieder finanzieren und in die Tat umsetzen. Von nun an hatten wir die Möglichkeit, unsere Musik mit Gesang zu untermalen, welches zunächst Gernot Tetzlaff übernommen hat. Wichtig für das Musikcorps war auch die Ausbildung von Nachwuchsmusikern. Aus diesem Grunde wurden seit 1995 Jungbläserkurse angeboten.
Anlässlich der 775 Jahrfeier von Oesingen (1997) hat sich das Musikcorps etwas besonderes ausgedacht: Als Dankeschön für die Unterstützung und vielen Spenden, sind wir ins Tonstudio gegangen und haben unter der Leitung unseres damaligen Dirigenten Matthias Welk aus Wesendorf die erste CD mit bekannten Märschen, Polkas und Walzer aufgenommen. Diese, wie auch die Musikkasetten, waren schon kurze Zeit später vergriffen.
Während der ganzen Jahre mangelte es immer mal wieder an Schlagzeuger(innen), die deshalb bei befreundeten Kapellen ausgeliehen werden mussten.
So wurde beschlossen, im Frühjahr 2000 die erste Trommel- und Schlagzeugausbildung zu starten.
Im Jahr 2001 gab es dann wieder einige entscheidende Veränderungen: So übernahm Klaus-Peter Haas aus Wesendorf die musikalische Leitung des Musikcorps. Rainer Seidel gab den 1. Vorsitz an Dirk Menzendorf ab und unser Sänger Gernot übergab das Mikrofon an Ulf Gohde, der zu dieser Zeit eine Gesangsausbildung absolvierte.
Samstag den 23. Juli 2007 fand die offizielle Festveranstaltung zum 25 jährigem Bestehen des Schützenmusikcorps Groß Oesingen mit viel Musik statt.
Eine besondere Verbindung besteht zu Dieter Wischmeyer vom Frühstyxradioteam, vielen noch als Günter der Treckerfahrer aus dem Rundfunk bekannt. Dieser verschaffte dem Musikcorps unter anderem Auftritte im Aegi-Theater Hannover, beim kleinsten Schützenfest der Welt in Wiedenbrügge oder bei einer CD-Aufnahme zum niedersächsischen Landesjubiläum mit den Kultfiguren „Frieda & Anneliese „. Außerdem war er an der Entstehung der „Gülleband „, welches der Tarnname für eine personell wechselnde und abgeschwächte Mannschaft des Musikcorps ist, maßgeblich beteiligt.
In den späteren Jahren bekam das Schützenmusikcorps immer stärkeren (und besonders weiblichen) Zuwachs. Ulf Ghode gab 2010 das Mikrofon an Heiko und Dirk Menzendorf ab.
Heute zählt das Musikcorps 32 Mitglieder. Neben Geburtstagen und Konzerten gestaltet das Oesinger Musikcorps hauptsächlich die Schützenfeste der Umgebung mit. Dadurch entwickelten sich mit der Zeit Freundschaften zu anderen Musik- und Spielmannszügen wie Betzhorn, Schönewörde, Vorhop und Wesendorf.
Neben dem musikalischen Teil legt das Musikcorps auch auf die Kameradschaft besonderen Wert. Aus diesem Grund werden immer mal wieder gemütliche Abende durchgeführt, oder aber man startet zu Gemeinschaftsfahrten. 2005 ging es beispielsweise zum Wandern in das Riesengebirge, 2012 in die Normandie oder 2019 zur Mecklenburgischen Seenplatte.